Künstler/in
Titel
Jahr
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Beschreibung
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STECKEL, Ronald

(Deutsch)

Ronald Steckel, geboren 1945 auf Sylt, lebt seit 1969 als freier Schriftsteller und Hörspielmacher in Berlin. Verschiedene Buchveröffentlichungen und zahlreiche Radio-Features und Hörwerke.


Gesang der Massen
2001
00:40:28
Beschreibung

Man braucht nur einmal das Berliner Olympiastadion während eines Bundesligaspiels zu besuchen, um wahrhaft eindrucksvolle Klangwelten zu erleben. Zehntausende von Menschen, die schreien, toben, klatschen, buhen, singen oder sich zu Sprechchören formieren. Allwöchentliche, ekstatische Massenkonzerte. Diese Massenstimmen - in ihrer ganzen Vielfalt - bilden die Basis, das Orchester, dieser Komposition. Musikalischer Kontrapunkt sind zwei Singstimmen. Sie stehen auf gegen die Masse und besingen nach Texten von Walt Whitman die Unersetzlichkeit des einzelnen Menschen.

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scream, parallel, micro-macro, busy
Deutschlandradio
1313712000
KUBIN, Felix

(Deutsch)

Felix Kubin, 1969 geboren, Dipl.-Psykotroniker. Experimentalmusiker. Komponiert für Film und Radio und tritt live in ganz Europa auf. Für sein Label „Gagarin Records“ erforscht er die Auswirkungen von Lärm-Erscheinungen, spezialisiert auf Dadatronic und Si-Fi-Pop.


Syndikat für Gegenlärm
2001
00:50:55
Beschreibung

Krach macht krank, heißt es. Dauerstress und Belastung führen immer häufiger zum Hörsturz. Aber Felix Kubin ist ein Vertreter der „Noise Culture“, ihn fasziniert, was andere als störend empfinden: das Rauschen der Großstadt, das Kratzen eines kaputten Radios, die flache, aber unerbittliche Kaufhausmusik, das schmerzende Feedback eines übersteuerten Mikrophons... Als Kinder des elektronischen Zeitalters, des Globalisierungs– und Datenterrors geben die Geräuschkünstler den alltäglichen, aggressiven Medienmüll in radikaler und fantasievoller Form an seine Erzeuger zurück. Krachmusik ist ein Impuls des Aufbegehrens, die Antwort auf Überfütterung und Überreizung unserer Sinne im Informationszeitalter, die Schlacht mit den Mitteln des Gegners, das Protestgeschrei der „Unangepassten“ – der Gegenlärm.

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scream, Nutzloses, busy
Deutschlandradio
1313712000
CORCORAN, Frank

(Irisch)

Der Komponist Frank Corcoran, 1944 in Irland geboren, lebt in Italien und Hamburg, wo er sei 1983 Komposition unterrichtet. Er schuf zahlreiche Orchesterwerke und erfolgreiche elektroakustische Kompositionen. „Joycepeak Music“ wurde 1995 vom Studio Akustische Kunst des WDR ausgezeichnet. Für „Sweeneyâ’s Vision“ erhielt Corcoran 1999 den ersten Preis des Internationalen Wettbewerbs für elektroakustische Musik in Bourges. Mit „Quasi Una Missa“ gewann der 2002 den EMS Preis in Stockholm.


Tradurre-Tradire
2004
00:24:01
Beschreibung

Das Wortspiel und Sprichwort „Tradurre – Tradire“ will sagen: „Übersetzen bedeutet Verrat, Betrug.“ Frank Corcoran setzt sich in seiner Komposition ganz wörtlich mit diesem Grundproblem jeder sprachlichen Übersetzung und Vermittlung auseinander. Anhand eines kurzen gälischen Gedichts des irischen Poeten Gabriel Rosenstock und dessen englischer und deutscher Übersetzung schafft Corcoran in seinem elektroakustischen Werk ein Beziehungsgeflecht der Bedeutungen und Missdeutungen. Die polyphone Klangkomposition für vier Stimmen führt den aufmerksamen Hörer in philosophische Abgründe.

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Wortwanderung, stille Post, scream
Deutschlandradio
1313712000