Künstler/in
Titel
Jahr
Länge
Beschreibung
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STRAEBEL, Volker

(Deutsch)

Volker Straebel, geboren 1969, ist Musikwissenschaftler und lebt in Berlin als freier Autor, Kurator und Komponist (er komponierte Realisationen indeterminierter Werke von John Cage sowie eigene Stücke). Er beschäftigt sich mit elektroakustischer Musik, der amerikanischen und europäischen Avantgarde, Performance, Intermedia und Klangkunst.
Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Elektronischen Studios der TU Berlin und unterrichtet im Studiengang Sound Studies der Universität der Künste (UdK).


Aachen, 1181
2006
00:51:40
Beschreibung

1958 setzte John Cage mit „Fontana Mix“ einen Meilenstein der neueren Musikgeschichte. Erstmals schrieb hier ein Komponist nicht direkt für Musiker, sondern zunächst für andere Komponisten. Cages grafische Vorgaben müssen erst musikalisch ausgearbeitet werden, ehe sie tatsächlich erklingen können.2006 erstellte Volker Straebel eine Realisation des „Fontana Mix“ für seine Neufassung von Cages „Europeras“ im Theater Aachen. Dabei verwendete er neben Cages eigener Tonbandrealisation vor allem Klänge, die er an seinem Arbeitsort vorfand: Geräusche der Stadt Aachen und des Umlandes, Aufnahmen von Proben im Theater, aus den Werkstätten, den Publikumsfoyers und so fort.Diese Klänge, 1181 an der Zahl, verarbeitete er anhand von Cages Partitur zu einer eigenen Tonbandkomposition.

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urban, Transformation, Hommage, Heimat
Deutschlandradio
1311033600
VETTER, Michael

(Deutsch)

Michael Vetter, 1943 geboren, studierte Theologie und Musik. Er ist ein Meister des Obertongesangs. Ihm geht es mit Hilfe der verschiedensten Medien (Sprache, Malerei, Fotografie, Theater, Musik) um die Realisierung dessen, was er "Transverbal" nennt: Sprache ist Bewegung ist Musik.
Nach dreizehn Jahre weitgehend als Zenmönch in Japan lebt er heute die meiste Zeit zurückgezogen malend, schreibend und gärtnernd inmitten seines Olivenhaines auf dem Monte Amiata, wo er 1991 die Accademia Capraia gründete, eine nach seinen Konzepten arbeitende "Schule der Lebenskunst".


An Baches Rand
2009
00:48:17
Beschreibung

Der an zeitgenössischer Komposition und an asiatischen Klangtraditionen geschulte Michael Vetter wendet sich in seinem jüngsten Werk erstmals der europäischen Klassik zu. Dabei hat er eine Referenz gewählt, die seinen Erfahrungen als Obertonsänger besonders nahe steht: Die Sonaten für Solovioline von Johann Sebastian Bach sind ein Meilenstein der Musikgeschichte, wenn es darum geht, mehrstimmige Klangentwicklungen auf einem einstimmigen Instrument hörbar zu machen. Was Bach durch kunstvolle Arpeggien ermöglicht, hat Michael Vetter jahrzehntelang durch außergewöhnliche Gesangs- und Instrumentaltechniken realisiert. Nun nähert Vetter sich dem großen Barockmeister ehrfurchtsvoll in einer zweistimmigen Improvisation mit seiner Partnerin Natascha Nikeprelevic. Den musikalischen Kern von „An Baches Rand“ bildet das Grave aus der 2. Sonate für Solovioline in a-moll. Michael Vetter interpretiert diesen hochkonzentrierten Satz auf der Blockflöte und umrahmt ihn mit zwei Meditationen für Stimmen, Blockflöte und Klavier.

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Wortwanderung, Hommage, breath
Deutschlandradio
1313712000
FURUDATE, Tetsuo

(Japanisch)

Tetsuo Furudate, 1958 geboren, lebt in Tokio und zählt zu den interessantesten Komponisten und Musikern der NOISE-Bewegung mit zahlreichen Konzerten auch in Europa. „Das Gehör des Mr. Roderick Usher“ (DLR Berlin 2004) wurde vom Dresdner Wettbewerb „Blaue Brücke“ ausgezeichnet.


KLEIN, Georg

(Deutsch)

Georg Klein, geboren 1964 in Öhringen, lebt als Komponist und Klangkünstler in Berlin. Er wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, unter anderen erhielt er 1999 den Gustav-Mahler-Kompositionspreis und 2002 den Deutschen Klangkunstpreis.


Art’s Birthday – 06 Dadayama CD1/ CD2
2006
00:51:51
Beschreibung

Am 17. Januar feierte die Ars Acustica Gruppe der European Broadcasting Union den 1.000043. Art’s Birthday, den Geburtstag der Kunst, und gleichzeitig das 90. Jubiläum des Dadaismus. Unter dem Motto TransDADA Express vernetzten sich über Satellit zahlreiche Klangkünstler und Radiosender zu einer internationalen Geburtstagsparty. Die Klangkunstredaktion von Deutschlandradio Kultur gratulierte mit einer Liveveranstaltung aus dem TESLA in Berlin. Dafür erhielten Tetsuo Furudate und Georg Klein den Auftrag, sich auf ihre Weise mit dem Erbe des Dadaismus auseinanderzusetzen: DADAyama.Marcus Gammel stellt in dieser Kurzfassung die Höhepunkte des Livekonzerts vom 17. Januar 2006 vor.

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jajaja, Hommage, art's birthday
Deutschlandradio
1313712000
VETTER, Michael

(Deutsch)

Michael Vetter, 1943 geboren, studierte Theologie und Musik. Er ist ein Meister des Obertongesangs. Ihm geht es mit Hilfe der verschiedensten Medien (Sprache, Malerei, Fotografie, Theater, Musik) um die Realisierung dessen, was er "Transverbal" nennt: Sprache ist Bewegung ist Musik.
Nach dreizehn Jahre weitgehend als Zenmönch in Japan lebt er heute die meiste Zeit zurückgezogen malend, schreibend und gärtnernd inmitten seines Olivenhaines auf dem Monte Amiata, wo er 1991 die Accademia Capraia gründete, eine nach seinen Konzepten arbeitende "Schule der Lebenskunst".


Faust Drei – Hörstück für Stimme und Gong
2000
00:51:32
Beschreibung

Faust, nach bewegenden und erschütternden Geschehnissen doch noch in den Himmel aufgenommen, versucht verzweifelt, seinen irdischen Lebenswandel zu rechtfertigen und versteht sein eigenes Wort nicht mehr. Nicht etwa wegen des lautstarken Gesangs der Engel, sondern wegen der Andersartigkeit der himmlischen Sprache. Dennoch lässt er seiner Rede und seiner „faustischen Lebendigkeit“ freien Lauf und vergisst sich in der Tiefe des Augenblicks, der sich als genau das herausstellt, wonach er in den ersten beiden Teilen der Tragödie J. W. von Goethes mühevoll gesucht hatte.Diese Komposition für Gong und Stimme entstand in der Arbeit zu „Die Gesetzestafeln“, einem Stück von 1999, das in Michael Vetters „Academia Capraia“ produziert wurde.

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Wortwanderung, Hommage, Glück, Augenblick
Deutschlandradio
1313712000
GERWIN, Thomas

(Deutsch)

Thomas Gerwin, geboren 1955, ist Komponist und Klangkünstler, mit Schwerpunkt Radiokomposition und Klanginstallation. Er beschäftigt sich mit akustischer Ökologie. Mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Karl-Sczuka-Förderpreis 1999. Seit 2001 Vorsitzender der "Gesellschaft für multisensoriale Kunst" (IfmK). Seit 2004 Gründer und Leiter des Internationalen Klangkunstfestes Berlin.


Hausmusik
2001
00:53:00
Beschreibung

Für dieses Projekt wurde der Begriff „Hausmusik“ wörtlich genommen: Der Komponist Thomas Gerwin und der Toningenieur Lutz Pahl waren im Funkhaus von DeutschlandRadio Berlin unterwegs, um für den Ort typische und auch ungewöhnliche Geräusche einzufangen: Fragmente von Musikaufnahmen, von gesprochenem Wort und Studioatmosphären oder auch nur die Stille eines leeren Kellerraumes.Im Sinne der „Musique Concrète“ isoliert Thomas Gerwin die in der Wirklichkeit aufgenommenen Töne, fächert sie klanglich auf und löst sie so von ihrer ursprünglichen Bedeutung.Diese Komposition ist ein sehr persönliches, subjektives und eigenwilliges musikalisches Porträt unseres Funkhauses in Berlin-Schöneberg.

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(k)ein Ort, Hommage, Forschergeist
Deutschlandradio
1313712000
VERANDI, Mario

(Argentinisch)

Mario Verandi, 1960 in Buenos Aires geboren, ist Komponist und Klangkünstler. Sein Werk umfasst elektroakustische Musik, audiovisuelle Installationen, Radiokunst sowie Musik für Tanz, Kurzfilme und Theater. Seine Arbeiten erhielten zahlreiche Auszeichnungen, z.B. den Bourges International Electroacoustic Music Award, den ZKM-Kompositions-Preis (Europäische Glockentage 2004), den Musica Nova Award in Prag, den CIEJ Musics Electronics Award in Barcelona, den Prix Ars Electronica in Linz und den Stockholm Electronic Art Award.


Klangbuch der imaginären Wesen
2006
00:51:13
Beschreibung

Mit seinem „Buch der imaginären Wesen“ schuf Jorge Luis Borges ein Handbuch zoologischer Fabelwesen, die die Fantasie der Menschen aller Jahrhunderte beschäftigt haben: vom Drachen und Einhorn, von Sphinx, Salamander und Schattenfresser bis zum Squonk und Phönix ist alles vertreten, was sich nur erträumen lässt. Solch ein „Bestiarium“ bietet uns Beschreibungen und Bilder dieser Fantasiewesen.Aber wie KLINGEN sie?Hier setzt die Arbeit Mario Verandis an, der mit Hilfe der Neuen Vocalsolisten Stuttgart die transformierten Klänge der Fantasiewesen hörbar macht. „Eine bescheidene Hommage an die Fantasie meines großen Landsmannes Borges“ (Mario Verandi).

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Wortwanderung, Mythos, jajaja, Hommage
Deutschlandradio
1313712000
KÖNER, Thomas

(Deutsch)

Thomas Köner, geboren 1965, ist Medien- und Klangkünstler, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. „New Media Prize 2000“ (Montreal), „NORMAN Preis 2004“ (Stuttgart), Deutscher Klangkunstpreis 2004 (WDR), „Goldene Nica“ bei der Ars Electronica 2004, Transmediale.05 Award, International Media Art Festival, Berlin 2005 und war Artist in Residence der Villa Aurora, Los Angeles 2006.


Niemandsbucht
2005
00:51:22
Beschreibung

Mit der Klangkomposition „Niemandsbucht“ geht der Komponist Thomas Köner den Spuren eines Romanhelden nach. Keuschnig, Protagonist im Roman „Mein Jahr in der Niemandsbucht“ (1994) von Peter Handke, dokumentiert einen Jahresverlauf in einer Vorstadt von Paris. Thomas Köner begab sich über ein Jahr lang an die Orte, die Handke detailliert in ihrer Akustik beschreibt, und suchte dort nach Klängen, die die „Niemandsbucht“ akustisch wiedergeben. Durch die Musikalisierung der Aufnahmen am konkreten Ort enstand ein Klangraum, der von vielen Orten und von jedermanns „Niemandsbucht“ erzählt.

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urban, parallel, (k)ein Ort, Hommage
Deutschlandradio
1313712000
CALON, Christian

(Kanadisch)

Der kanadische Komponist und Klangkünstler Christian Calon kam durch ein Stipendium des DAAD nach Berlin, wo er heute lebt. Das Thema seiner in vielen Ländern gesendeten Radioarbeiten und Klanginstallationen ist in vielfältiger Weise die Zeit. Für „The Ulysses Project“ erhielt er 1999 den „Grand Prix Marulic“.


The Ulysses Project
1998
00:54:04
Beschreibung

1998 finden internationale Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag der musique concrète statt, die 1948 im Studio d’Essai des französischen Radios „geboren“ wurde.„The Ulysses Project“ ist eine Hommage an die Schöpfer der akustischen Kunst. Durch die Adaption des Ulysses-Themas wird das Hörspiel zu einer Reflexion über die Kunst des Klanges. Es wird eine Komposition entworfen, die in unendlich viele kurze Sequenzen unterteilt ist. Jede dieser Sequenzen geht einer bestimmten Art der Klangbildung und der damit verbundenen Art der Wahrnehmung nach.

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Mythos, Hommage, da um zu hören
Deutschlandradio
1313712000
SANI, Nicola

(Italienisch)

Nicola Sani, 1961 in Ferrara geboren, ist Komponist, Regisseur von Opern und Tanztheaterprojekten, außerdem Musikredakteur und Autor. Er lebt in Rom.
In zahlreichen seiner Stücke kombiniert er elektronische und traditionelle Instrumente miteinander. Zusammenarbeit mit Michelangelo Antonioni, Nam June Paik, und Fabrizio Plessi. Auszeichnung 1990 mit dem Prix Ars Electronica-Golden Nica für den Video-Film Footprint (mit Mario Sasso).


Voices beyond the Edge
2000
00:47:26
Beschreibung

Nicola Sani widmet dieses Stück Luigi Nono zu seinem 10. Todestag. Auf Nonos Spuren, damals kompositorischem Neuland, hat Sani seine eigene musikalische Sprache gefunden. „Das Stück geht von der Suche nach einer neuen dramaturgischen Funktion der Vokalität aus. Die Folge der Texte stellt keine abgeschlossene Erzählung dar, sondern steckt Töne, musikalische Abläufe ab, die per Assoziation oder Kontraposition Gedankenketten und der Poesie aller Zeiten folgen, von der Antike bis zu unserer Zeit. Es ist eine innere Meditation, eine persönliche Widmung für die kulturelle Welt, in der ich ausgebildet wurde und die von bestimmter Bedeutung für meine Ausdrucksprache ist.“ (Sani)Länge der deutschen Fassung: 00:47:44

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Zeit, Hommage, Gedankenmeer
Deutschlandradio
1313712000
ISHIGAMI, Kazuya

(Japanisch)

Kazuya Ishigami, geboren 1972 in Osaka, ist Komponist, Klangkünstler und Toningenieur, lebt und arbeitet in Europa und Japan. Seit 1997 beschäftigt er sich intensiv mit „Noise Music“ und gehört der weltweiten musikalischen „Noise“-Bewegung an. Bekannt wurde er durch seine Performances für „Acte Kobe“, die 1999 in Marseille und 2000 in Bern vorgestellt wurden, sowie durch Arbeiten mit Johannes Sistermanns. Ishigamis Kompositionen changieren zwischen kontemplativer Spiritualität, persönlicher Emotionalität und politischem Sarkasmus. Gemeinsam ist diesen Stücken seine radikale Klangästhetik und sein Gespür für suggestive Hörbilder jenseits aller Kategorien. Kazuya Ishigami hat sein eigenes Label „NEUS-318“, dass verschiedene Künstler vertritt.


Whisper of Sound God – New Works for Radio
2008
00:51:57
Beschreibung

„Whisper of Sound God“
„Ich glaube, jeder von uns hat das Flüstern des ‚Sound God“ in der Kindheit gehört. Aber wir alle haben es wieder vergessen. Wir können das Flüstern von Gottes Klang (japanisch ‚oto kamui’) hören, wenn wir wieder reinen Geistes werden.“

Disc 1 – track 1 - „Oto kamui no sasayaki“ , „Harmony ist he Best Way“
„Der altjapanische Prinz Shotoku Taishi sagte ‚harmony ist he best way’. So brauchen wir „wa“ – Harmonie – für die Menschen. Das ist leicht gesagt aber schwer getan. Ich habe immer gern harmonische Sounds geschaffen. Aber nicht Harmonien im musikalischen Sinn, sondern im spirituellen Sinn. In diesem Werk habe ich versucht „wa“-sounds zu schaffen aus Klangmaterial, das ich in einem japanischen Shinto-Tempel aufgenommen habe.

“Disc 1– track 2 – „Wa wo motte toutoshi to nasu“, „mujo no kaze – mutable wind“
„Dieser Song ist für meine Tante Michiko“. Sie kam 1995 bei dem Erdbeben in Kobe ums Leben. Die Klaviermelodie wurde durch den Parameter „MICHIKO“ erzeugt.

Disc 2, track 3 - „mujo no kaze – mutable wind“

Tags
vulnerable, Unhörbar-Hörbar, treasure, Hommage
Deutschlandradio
1313712000