Künstler/in
Titel
Jahr
Länge
Beschreibung
Tags
FERVERS, Andreas

(Deutsch)

Andreas Fervers, geboren 1957, Komponist und Musiker, lebt in der Nähe von Freiburg/Breisgau. Preisträger verschiedener internationaler Kompositionswettbewerbe. Seit 1989 auch Arbeiten für den Rundfunk.


WATERHOUSE, Peter

(Österreichisch)

Peter Waterhouse, geboren am 24. März 1956 in Berlin, ist ein österreichischer Schriftsteller.


E 71 – Etüde für große Trommel und drei Sprecher -
2001
00:45:05
Beschreibung

Die „E 71“ ist eine Straße durch zerstörtes Grenzgebiet. Der gleichnamige Gedichtband von Peter Waterhouse ist ein Dokument der Rat- und Sprachlosigkeit angesichts der Verwüstungen, die der Krieg um das lange belagerte Bihac im ehemaligen Jugoslawien angerichtet hat. Der Text ist von Pausen geprägt, die mehr als Worte vom Schrecken sprechen. Andreas Fervers vollzieht diesen spröden Schriftraum musikalisch nach. In seinem Klangraum agieren drei Sprecher und eine große Trommel fragmentarisch, unterbrochen und immer - einzeln. Weder Dialoge oder Kommentare, noch polyphone Strukturen können entstehen, wo menschliches Leben der Vergangenheit angehört.

Tags
Grenze, Zerstörung, wait, Passage, deserted
Deutschlandradio
1313712000
HANNES, Tom

(Belgisch)

Tom Hannes, geboren 1970 in Antwerpen, studierte englische Literatur und Malerei. Seit 1993 Regisseur und Autor von Theater- und Hörstücken.


WEIS, Ward

(Belgisch)

Ward Weis, geboren 1956 in Antwerpen, ist Filmemacher, Toningenieur, Klangkünstler und Bildender Künstler.
Seine neuesten Projekte versteht er als Ergründung der Grenzen von verschiedenen medialen und künstlerischen Objekten, Bereichen und Ausdrucksformen wie Radio, Musik, Theater, Tanz, Video, Film u. a.


Liffey
2003
01:00:05
Beschreibung

Ausgehend von James Joyces „Finnegan’s Wake“, erzählt das Hörstück die Geschichte einer Frau, die der Banalität des alltäglichen Lebens in der irischen Stadt Dublin überdrüssig ist. Sie stürzt sich in den Fluss Liffey und stirbt. Der Fluss treibt sie hinaus in die Weite des Meeres, aus dem sie dann als sanfter irischer Regen wiederkehrt.Soundkompositionen, Text und Musik spielen mit den surrealen Momenten der Geschichte und machen, was nicht rational fassbar ist, so doch akustisch hörbar: Gefühle des Ausgegrenztseins, Traurigkeit, Resignation und Sehnsucht nach einer besseren Welt.

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Transformation, Flucht, deserted
Deutschlandradio
1313712000
MENZEL, Wolfgang Peter

(Schwedisch)

Wolfgang Peter Menzel, in Wilhelmshaven geboren, wanderte 1974 nach Schweden aus, wo er als bildender und Klangkünstler arbeitet.


MOEN, Ola Eseth

(Norwegisch)

Ola Moen, geboren 1970 in Oslo, Geiger und Komponist elektroakustischer Musik für Bühne und Konzert.


My father, the sea
2007
00:42:58
Beschreibung

Dieses Klangpoem ist das Ergebnis einer mehr als einjährigen Zusammenarbeit des deutschen Klangkünstlers W.P. Menzel mit dem norwegischen Komponisten Ola Moen. Für Menzel hat „My Father, the Sea“ einen persönlichen Hintergrund: sein Vater fand im Frühjahr 1945 sein Seemannsgrab an Bord eines deutschen U-Bootes, das durch alliierte Kriegsschiffe versenkt wurde. Aber über das Biografische hinaus wird der stählerne Körper des U-Boots zur Klangmetapher für die existenzielle Einsamkeit des eingeschlossenen Menschen im Ozean und für unsere heutige fragile Existenz überhaupt.

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schwarz, mein Vater, deserted, boat
Deutschlandradio
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GRENZLAND, Heiner

(Deutsch)

Heiner Grenzland (* 1964) lebt in München und hat Musik und Soziologie studiert. Zwischen 1997 und 2008 produzierte er zahlreiche Radiofeatures (z. B. „Was Mozart mit Michael Jackson verbindet“ oder Techno – auf der Spur zu Bach“ oder „Cyber Emotion“) sowie Hörspiele und RadioArt Stücke wie z. B. „Deadline“ (BR 1997), „trunken zerebral“ (SFB/ORF/ODR 2001) und „Chat Lines“ (DLR 2002) oder „Making of …“ oder die „RadioEtüden“ (DLF 2004) Zuletzt wurde sein Hörspiel „Tsunami über Deutschland“ (RBB 2008) veröffentlicht.


New York, 48th floor
2000
00:32:26
Beschreibung

„Staying alone in a room... and movement interferes, the noise-lessness grows, stays, until the surroundings panic and collapse in your mind.“
Das Poem „New York 48th Floor“ erzählt von Einsamkeit. Die Stimmen sind in einen New Yorker Skyscraper eingesperrt und blicken hinunter auf das unaufhaltsame Treiben der Großstadt. Diese Stille verwandelt sich in einen assoziativen Raum: Töne der Vorstellung und der Realität konkurrieren miteinander und stören sich, bis schmerzhafte Dissonanz entsteht. Protagonisten der Isolation sind Stimmen, Geräusche, Texte und Instrumente wie Kontrabass oder Klavier: Sie setzen die psychische Grenzsituation des Alleinseins in Musik.

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Illusion-Realität, Gedankenmeer, deserted, city
Deutschlandradio
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CHMIELORZ, Rilo

(Spanisch)

Die Komponistin und bildende Künstlerin Rilo Chmielorz (geb.1954) lebt derzeit in Berlin und Madrid. Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt sie sich mit gekratzten Tönen und Zeichen und deren musikalischer Verformung durch den Einsatz von Elektroakustik. 2002 wurde sie vom Studio Akustische Kunst des WDR mit dem Produktionsaward ausgezeichnet.


LAND, Ulrich

(Deutsch)

Ulrich Land, geboren 1956, arbeitet seit 1987 als freier Autor. Er schreibt Lyrik und Prosa und ist Autor von über 70 Hörspielen und Features. Er lebt in Köln.


LOPEZ, Pedro

(Spanisch)

Der spanische Komponist und Multimediakünstler Pedro López programmiert Klangumgebungen für Installationen und Radioprojekte.


Sprache, die schreitet so tönend – Hölderlin, eine Klangpoesie im Turm
2005
00:51:13
Beschreibung

Hölderlin verbrachte seine letzten 36 Lebensjahre in einem Turmzimmer zwischen Phasen der Geistesgegenwart und der "Geistesgestörtheit", bevor er im Alter von 73 Jahren starb. Ob er wirklich geisteskrank war, ist für diese Arbeit unerheblich. Poesie als Gesang war für Hölderlin die Muttersprache des Menschengeschlechtes. Und der Ton galt ihm als das "wahrste Bild des reinen Seelenwesens".Ulrich Land ist Autor und Sprecher eines Librettos aus Textfragmenten sowie Briefen, die Hölderlin aus dem Turm an seine Mutter schrieb. Rilo Chmielorz und Pedro Lopez haben ein Klanggebilde darüber gebaut: einen äußeren Turm, der sich allmählich aufzulösen scheint und sich in einen inneren Turm verwandelt. Behutsam wird Hölderlins Sprache transformiert und langsam in Musik verwandelt.

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Wortwanderung, Portrait, deserted
Deutschlandradio
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VERANDI, Mario

(Argentinisch)

Mario Verandi, 1960 in Buenos Aires geboren, ist Komponist und Klangkünstler. Sein Werk umfasst elektroakustische Musik, audiovisuelle Installationen, Radiokunst sowie Musik für Tanz, Kurzfilme und Theater. Seine Arbeiten erhielten zahlreiche Auszeichnungen, z.B. den Bourges International Electroacoustic Music Award, den ZKM-Kompositions-Preis (Europäische Glockentage 2004), den Musica Nova Award in Prag, den CIEJ Musics Electronics Award in Barcelona, den Prix Ars Electronica in Linz und den Stockholm Electronic Art Award.


Theatrum Sonorum
2003
00:48:30
Beschreibung

„...ein leeres Theater vermittelt mir ein gespenstisches Gefühl: es kommt mir vor, als ob all die Gegenstände und Maschinen plötzlich wieder lebendig würden. Und die Stimmen all der Schauspieler und Opernsänger, die je auf dessen Bühne standen, anfingen in den Logen und Rängen zu tuscheln...“ (nach Luigi Pirandello). Wenn Mario Verandi in das alte, 1908 erbaute Teatro de San Nicolas in Buenos Aires zurückkehrt, dorthin, wo seine Familie seit vier Generationen lebt und arbeitet, verwandelt es sich in einen solchen magischen Ort. In ein Theatrum Sonorum, in ein Hörtheater aus Geräuschen und Klängen. Alte Theatergeister betreten die Bühne, um uns die Stimmen und Geräusche vergangener Zeiten vorzustellen.

Tags
(k)ein Ort, Erinnerung, deserted
Deutschlandradio
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